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Mehr Arbeitgeberattraktivität: Digitale Gesamtlösung für Hausverwalter

Geschrieben von Dirke Ziechmann | 26.11.25 10:56

Der Fachkräftemangel trifft Hausverwaltungen hart. Gleichzeitig steigen die Anforderungen, und vielerorts bremsen Medienbrüche, Papierprozesse und fehlende Strukturen den Arbeitsalltag. Für Bewerber:innen ist das ein Warnsignal: Niemand möchte in einem Umfeld arbeiten, in dem Stress und Überstunden zum Tagesgeschäft gehören. Eine nahtlose digitale Gesamtlösung schafft hier spürbare Entlastung, indem sie für ein strukturiertes Onboarding sorgt, Routineaufgaben übernimmt und mobiles, konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Diese Arbeitsbedingungen entscheiden heute darüber, ob qualifizierte Fachkräfte kommen und bleiben – oder sich für einen anderen Job entscheiden. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Hausverwaltungen mit einer modernen digitalen Arbeitsumgebung Fachkräfte gewinnen, Teams entlasten und Prozesse beschleunigen. 

  1. Ausgangslage: Knappes Personal, steigende Erwartungen und alte Strukturen
  2. Was bedeutet nahtlose Gesamtlösung?
  3. Praxisbeispiel: immoDocument.Flow
  4. 6 Vorteile einer digitalen Gesamtlösung, die Teams schnell im Alltag spüren
  5. Recruiting und Bindung: Was Fachkräfte in der Immobilienbranche heute erwarten
  6. 6 konkrete Tipps für mehr Arbeitgeberattraktivität
  7. Fazit: Digitalisierung und Personalgewinnung zusammendenken
  8. FAQ

Ausgangslage: Knappes Personal, steigende Erwartungen und alte Strukturen

Hausverwaltungen befinden sich im Spannungsfeld von Fachkräftemangel, zunehmender Komplexität und veralteten Strukturen. Während Eigentümerinnen, Beiräte und Mieterinnen schnelle Reaktionszeiten und transparente Abläufe verlangen, arbeiten viele Teams noch mit E-Mail-Postfächern, Excel-Listen und Papierordnern. Das erzeugt Suchzeiten, Doppelarbeit und Medienbrüche. Teams stemmen zunehmend mehr Aufgaben bei gleichbleibenden Ressourcen. Gleichzeitig hat sich der Arbeitsmarkt gedreht und die Suche nach Fachkräften kostet Verwaltungen viel Zeit und Geld.

Der Wettbewerb um Fachkräfte entscheidet sich heute über Arbeitsbedingungen: Wo klare Strukturen, moderne Tools und Wertschätzung herrschen, arbeiten Menschen lieber und bleiben länger. Eine nahtlose Gesamtlösung macht hier den Unterschied 

Was bedeutet nahtlose Gesamtlösung?

Eine nahtlose digitale Gesamtlösung ist eine Arbeitsumgebung, in der Dokumente, Prozesse und Fachsoftware so miteinander verzahnt sind, dass Vorgänge ohne Bruchstellen durchlaufen. Die Basis bildet ein Dokumentenmanagementsystem (DMS), in dem alle relevanten Unterlagen zentral und revisionssicher abgelegt sind. Von dort aus stehen sie in ERP, CRM und weiteren Systemen zur Verfügung. Mitarbeitende können ortsunabhängig auf die Daten zugreifen.  

„Nahtlos“ bedeutet dabei: keine doppelte Ablage, kein Suchen, keine Systemwechsel. Der Ablauf folgt einem klaren, konsistenten Pfad: vom Eingang über automatische Auslese und Prüfung bis zur Freigabe, Zahlung und Archivierung. So entstehen einheitliche Prozesse, verlässliche Standards und ein Informationsstand für alle. 

Praxisbeispiel: immoDocument.FLOW 

Wie sich dieses Prinzip im Alltag umsetzen lässt, zeigt immoDocument.FLOW. Die Lösung schafft einen zentralen Dokumenten- und Datenkreislauf und verbindet ihn mit den Systemen, die Hausverwaltungen täglich nutzen. Dadurch werden Abläufe nicht nur digitalisiert, sondern sichtbar, standardisiert und ortsunabhängig nutzbar. 

Die Gesamtlösung immoDocument.FLOW umfasst drei Bereiche: 

  1. Objektbuchhaltung: Sie umfasst alle Schritte der Rechnungsverarbeitung: vom Empfang der Rechnung über die Auslese der Stammdaten bis zur Prüfung und Freigabe durch die zuständige Person. Anschließend erfolgen die Zahlungsvorbereitung, der Export der SEPA-Datei zur Bank und die Verbuchung im ERP. Jede Rechnung landet am Ende im revisionssicheren Archiv.
  2. Dokumentenverwaltung: Alle weiteren objektspezifischen Unterlagen (Verträge, Schriftwechsel) liegen strukturiert und revisionssicher im Archiv. Der Zugriff funktioniert orts- und zeitunabhängig.
  3. Belegprüfung (extern): Für Beiräte lassen sich die gesammelten Belege eines Jahres sicher bereitstellen, sodass die Prüfung von überall möglich ist. Rechte regeln, was gesehen und getan werden darf.

Die Objektbuchhaltung: Der ideale Startpunkt 

Die Objektbuchhaltung ist ein Bereich, der für Hausverwaltungen besonders relevant ist, da hier häufig Engpässe entstehen und aufgrund der E-Rechnungspflicht akuter Handlungsbedarf besteht. Sie ist daher ideal, um zu starten und mit überschaubarem Aufwand erhebliche Wirkung zu erzielen. 

Ablauf in fünf Schritten: Vom Rechnungseingang bis ins Archiv 

  1. Eingang & Auslese: Rechnungen per E-Mail landen automatisch in immoDocument.FLOW. Postrechnungen werden eingescannt und an dasselbe Postfach geschickt. Die Felder (Objekt, Kreditor, Datum, Nummer, Bruttobetrag) werden automatisch erkannt.
  2. Prüfen & korrigieren: In der Prüfansicht befindet sich rechts der Beleg, links stehen die erkannten Felder. Abweichungen werden markiert, korrigiert und übernommen (z. B. Kreditor aus den ERP-Stammdaten auswählen).
  3. Aufgaben & Freigabe: Der Workflow erstellt automatisch Aufgaben für die zuständige Person. Kommentare können direkt am Beleg hinterlegt werden. Eine Dublettenprüfung ist integriert. Rechnungen lassen sich bei Bedarf ablehnen.
  4. Zahlung & Verbuchung: Nach der Freigabe erzeugt immoDocument.FLOW eine SEPA-Datei, die Sie beim Zahlungsdienstleister einspielen. Nach der Zahlung unterstützt das ERP die Verbuchung.
  5. Archiv & Zugriff: Der vollständige Vorgang wird revisionssicher abgelegt. Aus dem ERP kann der Beleg per Tastenkürzel oder Verknüpfung direkt geöffnet werden.

6 Vorteile einer digitalen Gesamtlösung, die Teams schnell im Alltag spüren 

Sind die Abläufe einmal sauber definiert und im System abgebildet, erleben Teams die wichtigsten Effekte einer nahtlosen Gesamtlösung bereits nach kurzer Zeit: 

  1. Geschwindigkeit

Standardisierte Abläufe sowie ein zentraler Dokumenten und Datenkreislauf verkürzen Wege. Rechnungen laufen ohne Medienbrüche durch. Aufgaben landen automatisch bei den Zuständigen, Erinnerungen greifen und Wartezeiten sinken.  

  1. Transparenz

Jeder Vorgang hat einen klaren Status und eine nachvollziehbare Historie. Dokumente liegen zentral an einem Ort und sind direkt abrufbar. Engpässe und Fortschritt sind transparent, Teams sehen ihren Stand und können priorisieren. 

  1. Weniger Fehler

Pflichtfelder, Plausibilitäten und Dublettenprüfung verhindern Lücken und Mehrarbeit. Vorlagen sichern Qualität, Rechte und Rollen schützen vor versehentlichen Änderungen. Der gesamte Ablauf ist revisionssicher (wichtig für ERechnungspflicht und Prüfungen). 

  1. Schnellere Einarbeitung

Der Standardablauf steckt im System. Neue Mitarbeitende werden in Tagen statt Wochen wirksam, weil sie nicht nach Ablagen, Zuständigkeiten oder nächsten Schritten fragen müssen. 

  1. Bessere Zusammenarbeit – intern wie extern

Beiräte prüfen Belege ortsunabhängig. Kommentare und Aufgaben stehen allen Beteiligten im gleichen Kontext zur Verfügung. Das reduziert Abstimmungsbedarf und Missverständnisse. 

  1. Spürbare Entlastung im Alltag

Weniger Nachfragen, weniger Suchen. Teams profitieren von ruhigeren Prozessen und Zeit für die Arbeit, die wirklich zählt. 

Doch Digitalisierung allein gewinnt noch keine Fachkräfte. Entscheidend ist, wie sich die neuen Strukturen im Alltag auf Belastung, Zusammenarbeit und Führung auswirken. Hier setzt modernes Recruiting an. 

Recruiting und Bindung: Was Fachkräfte in der Immobilienbranche heute erwarten 

Im Recruiting zählen heute weniger das Gehalt als die Arbeits- und Lebensqualität. Fachkräfte entscheiden sich für Arbeitgeber:innen, die produktives Arbeiten ermöglichen, Überlastung vorbeugen und sie wertschätzen. Drei Faktoren stehen dabei im Mittelpunkt: 

1. Gute Arbeitsbedingungen und echte Wertschätzung 

Der häufigste Kündigungsgrund ist Überlastung durch zu hohe Fallzahlen, fehlende Vertretung oder ständige Überstunden. Direkt danach folgt mangelnde Wertschätzung: fehlendes Feedback, kein „Danke“, wenig Flexibilität. Geschätzt werden Rückendeckung in Konfliktsituationen, Spielraum für individuelle Bedürfnisse (z. B. HomeofficeTage) und sichtbares Anerkennen von Leistung. 

2. Moderne, gut eingerichtete Arbeitsumgebung 

Eine moderne digitale Arbeitsumgebung ist keine Kür mehr, sondern Grundvoraussetzung. Bewerber:innen möchten mit Tools arbeiten, die Routinearbeit erleichtern, Fehler reduzieren und Flexibilität ermöglichen. Wer papierbasiert arbeitet, schreckt Bewerber:innen ab. 

3. Struktur und Klarheit 

Bewerber:innen erwarten geregelte Abläufe, transparente Zuständigkeiten und verlässliche Standards. Sie wollen wissen: Wie laufen meine Einarbeitung und Arbeit hier ab? Eine nahtlose Gesamtlösung zeigt bereits im Bewerbungsgespräch Wirkung: Statt abstrakter Versprechen können Sie konkrete Einblicke in Workflows, Rollen und Onboarding geben. Wer sieht, dass Vorgänge nachvollziehbar sind und mobiles Arbeiten möglich ist, hat weniger Vorbehalte und beginnt mit realistischen Erwartungen. 

Gut zu wissen: Ein strukturiertes Onboarding zählt zu den stärksten Bindungsfaktoren. Wichtig sind die Basics der Einarbeitung: Am ersten Tag funktionieren Laptop und Zugänge, es gibt eine feste Ansprechperson und einen kompakten Plan für die ersten Wochen. So werden neue Mitarbeitende schnell eigenständig und erleben die Verwaltung als modernen Arbeitsplatz. 

6 konkrete Tipps für mehr Arbeitgeberattraktivität 

Damit aus Erwartungen erlebte Attraktivität wird, helfen diese konkreten Tipps: 

Tipp 1: Strukturen schaffen – Klarheit gibt Sicherheit 

Wenn Menschen wissen, wie etwas läuft, was erwartet wird und woran gute Arbeit erkennbar ist, sinkt Unsicherheit und damit auch Stress, Fehler und Tempoverlust. Sichtbare Bearbeitungsstände und klare Abnahmekriterien geben Sicherheit im Tagesgeschäft.  

Eine digitale Gesamtlösung macht diese Struktur mit Standardabläufen, einheitlichen Akten, klaren Rollen und Rechten, Statusübersichten und hinterlegten Kriterien sichtbar und verbindlich. So hängt Klarheit nicht von Einzelpersonen ab, sondern ist im System verankert (z. B. mit immoDocument.FLOW). 

Tipp 2: Persönlichkeit schlägt Fachkenntnis 

Fachliches lässt sich nachholen. Haltung, Kommunikationsstärke und Souveränität lassen sich nur sehr begrenzt verändern. Gerade in Versammlungen zählt ein ruhiges, klares Auftreten. Darum lohnt es, Bewerber:innen nach realen Situationen zu fragen (Konflikt, Priorisierung, Umgang mit Druck) und Fachlücken gezielt mit Einarbeitung zu schließen. 

Tipp 3: Betroffene zu Beteiligten machen – Veränderungen gemeinsam gestalten 

Veränderung fühlt sich für viele Menschen zunächst unangenehm an. Sie gelingt leichter, wenn diejenigen, die später damit arbeiten, früh eingebunden sind: aktuelle Hürden sammeln, gewünschten Ablauf gemeinsam beschreiben und in der Lösung abbilden. Wer mitgestaltet, trägt mit und treibt Verbesserungen oft selbst weiter. 

Tipp 4: Erfolge feiern – Wertschätzung sichtbar machen 

In Verwaltungen dominiert häufig negatives Feedback aus dem Tagesgeschäft. Umso wichtiger sind kleine, bewusste Momente der Anerkennung: eine gelungene Versammlung, eine schnellere Abrechnung, weniger Fehler. Das braucht keine großen Gesten: eine gemeinsame Pizza, ein selbst gebackener Kuchen oder ein aufrichtiges „Danke, genau das hat uns geholfen“ wirkt stärker als pauschale Prämien. 

Tipp 5: Mitarbeitende in den Mittelpunkt stellen – Bedürfnisse wahrnehmen und berücksichtigen 

Fragen Sie im Gespräch: Was brauchst du? Was macht dir Spaß? Was bremst dich? Aufgaben lassen sich innerhalb des Teams oft so verteilen, dass Einzelne ihre individuellen Stärken ausspielen können und sich wohlfühlen. Flexible Regelungen (z. B. mittwochs früher gehen, ein Tag pro Woche im Homeoffice) erhöhen die Zufriedenheit, senken Fehlzeiten und machen Teams anziehender für neue Mitarbeitende. 

Tipp 6: Grenzen setzen – Klarheit schützt das Team 

Das Team ist das knappste Gut. Es ist meist leichter, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen als eine kompetente Verwaltungskraft. Darum braucht es klare Grenzen gegenüber Beirat, Eigentümerinnen und Mietern. Wo der Ton kippt, sind Grenzen wichtig: von Gesprächsregeln bis zur konsequenten Trennung von Objekten. So bleibt das Team arbeitsfähig und geschützt. 

Grenzen gelten auch nach innen. Trotz knapper Fachkräfte ist es mitunter wichtiger, sich von dauerhaft destruktiven Teammitgliedern zu trennen, um die Guten zu halten. Chronische Demotivation, ständiges Nörgeln oder Regelbrüche wirken ansteckend und gefährden Leistung und Kultur. Konsequentes Handeln schützt das Team. 

Fazit: Digitalisierung und Personalgewinnung zusammendenken 

Digitale Prozesse allein lösen keine Personalnot. Aber sie schaffen die Grundlage für das, was Teams heute wirklich brauchen: Klarheit, Ruhe im Tagesgeschäft und eine Arbeitsumgebung, die nicht zusätzlich ausbremst. Wer diese Strukturen schafft, entlastet seine Mitarbeitenden unmittelbar und legt zugleich den Grundstein dafür, als moderne:r Arbeitgeber:in wahrgenommen zu werden. 

Der Einstieg über die Objektbuchhaltung bietet einen greifbaren ersten Schritt mit schnellen Ergebnissen: weniger Suchen, weniger Rückfragen und weniger Fehler. Von dort aus kann sich eine nahtlose Gesamtlösung Schritt für Schritt entlang der Bereiche weiterentwickeln, in denen der größte Druck herrscht.  

So entsteht eine Verwaltung, die nicht nur effizienter und robuster arbeitet, sondern ihrem Team eine strukturierte, gut ausgestattete Arbeitsumgebung bietet. Wer heute in klare Standards, gut eingerichtete Tools und faire Arbeitsbedingungen investiert, erhöht seine Arbeitgeberattraktivität sichtbar und gewinnt morgen die Menschen, die diese Branche dringend braucht. 

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